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Interview:
Optimismus als Mindset für die Unternehmenskultur 2025

Deutschland schrammt im dritten Quartal nur knapp an einer Rezession vorbei, die Krankenstände erreichen Rekordhöhen und der IFO-Geschäftsklimaindex verzeichnete zuletzt vier Rückgänge in Folge. Solche Entwicklungen und wirtschaftliche Unsicherheiten fordern auch die Eventbranche heraus. Gerade jetzt ist Optimismus als unternehmerisches Mindset wertvoller denn je. Robin Uhlenbruch sprach daher für die BOE INTERNATIONAL mit dem erfahrenen Wirtschaftspsychologen Klaus Rempe. Mit über vier Jahrzehnten Berufserfahrung in Transformations- und Optimismus-Coaching ist Rempe auf die mentale Resilienz und Optimismusförderung in Unternehmen spezialisiert. Er erklärt, wie optimistische Perspektiven nicht nur Motivation und Zufriedenheit steigern, sondern Unternehmen nachhaltig stärken können.

Warum ist Optimismus als Mindset gerade für das Jahr 2025 wichtig, und wie kann er Unternehmen stärken?

Klaus Rempe: Optimismus hat eine nachweislich tiefgreifende Wirkung auf die Art und Weise, wie Menschen Herausforderungen begegnen und ihre Potenziale nutzen.

Aus neurowissenschaftlicher Perspektive fördern optimistische Denkweisen die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der mit Belohnung und Motivation verknüpft ist. Dopamin sorgt dafür, dass wir motivierter und zielorientierter bleiben und uns besser auf positive Ergebnisse fokussieren können.

In einer Unternehmenskultur kann dies zu einer langfristigen Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und des Innovationsgeistes führen, was gerade in Zeiten schneller Veränderungen für den Erfolg essenziell ist. Optimistische Mitarbeiter sind auch resilienter gegenüber Stress, was wiederum die Produktivität und das Wohlbefinden fördert.

„Persönlicher Kontakt schlägt virtuelles Meeting – so die verkürzte Zusammenfassung eines neurologischen Tatbestandes: Eine Vertrauensbasis, Authentizität und echte menschliche Beziehungen sind ausschließlich im persönlichen Treffen vollständig möglich.
Wirtschafts-Psychologe Klaus Rempe

„Aus neurowissenschaftlicher Perspektive fördern optimistische Denkweisen die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der mit Belohnung und Motivation verknüpft ist. Dopamin sorgt dafür, dass wir motivierter und zielorientierter bleiben und uns besser auf positive Ergebnisse fokussieren können.“
Wirtschafts-Psychologe Klaus Rempe

Wie lässt sich Optimismus in die Unternehmenskultur integrieren?

Klaus Rempe: Optimismus in die Unternehmenskultur zu integrieren, bedeutet, das Gehirn dazu zu stimulieren, immer wieder eine positive Perspektive einzunehmen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass wiederholtes positives Denken neuronale Verbindungen im Gehirn stärken kann, die für Zuversicht und Resilienz zuständig sind.

Eine Methode, um dies im Unternehmensumfeld zu fördern, ist der gezielte Einsatz von positiven Rückmeldungen und Anerkennung – das sogenannte „positive Priming“. Dadurch werden Netzwerke im Gehirn angeregt, die uns motivierter und offener für konstruktives Feedback machen.

Auch regelmäßige Achtsamkeits- oder Meditationstrainings können hilfreich sein, da sie das neuronale Stressnetzwerk regulieren und die Widerstandskraft gegen Herausforderungen stärken.

Was bringt ein optimistisches Mindset langfristig für Unternehmen?

Klaus Rempe: Langfristig führt ein optimistisches Mindset zu einem fundamentalen Wandel, der auf neuroplastischen Prinzipien basiert: Das Gehirn kann sich durch wiederholte positive Erfahrungen und Denkweisen umbauen und anpassen, was als Neuroplastizität bekannt ist.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass ein optimistisches Mindset nicht nur die kurzfristige Stimmung hebt, sondern neuronale Strukturen schafft, die die Fähigkeit der Mitarbeitenden zur Problemlösung und kreativen Ideenfindung langfristig verbessern.

Optimismus kann dadurch als eine Art „mentale Ressource“ verstanden werden, die Teams resilient und lösungsorientiert macht. Langfristig entsteht so eine Kultur, in der selbst Herausforderungen mit Zuversicht angegangen werden und die Fähigkeit zur Innovation und Anpassung nachhaltig gestärkt wird.

Welche Rolle spielt Optimismus speziell in der Eventbranche, die beispielsweise in der Corona-Pandemie besonders stark von Unsicherheiten betroffen war, und wie können Veranstalter in einem unsicheren Umfeld optimistische Denkansätze fördern?

Klaus Rempe: Nicht nur die Eventbranche hätte während und auch noch kurz nach der Coronakrise eine Überdosis Optimismus gebraucht – zumal ganz Deutschland quasi von einer Art depressiver Verstimmung mental überlagert war. Immer dann, wenn neurologisch und psychologisch das Phänomen der Ohnmacht Oberhand gewinnt, brauchen Menschen pragmatischen Optimismus und die Gewissheit, dass sie den Wiederaufbau mit konkreten Schritten selbst in die Hand nehmen können.

Innovations- und Anpassungsfähigkeit gehören zu den erfolgreichen Strategien – und die Eventbranche war in diesem Zusammenhang ebenfalls gefordert, in einem dynamischen Umfeld aktiv zu sein. Wer es in ungewissen Zeiten schafft, einen offenen, kommunikativen Austausch und gemeinsames Lernen zu etablieren, zeigt eine optimistische Grundhaltung – und genau diese macht Erfolge, wertvolle Erkenntnisse und die Stärkung der Resilienz auch in herausfordernden Phasen möglich.

Angst entsteht schnell – Zuversicht braucht Zeit – und Selbstgewissheit ist hilfreich. Diese neurowissenschaftliche Erkenntnis zeigt, dass Optimismus nicht einfach positives Gerede ist, sondern ein Mindset, das in den Unternehmen täglich umgesetzt werden muss – bei jedem Einzelnen und in den Teams der Eventbranche.

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten gewinnen Live-Erlebnisse wie Messen an Bedeutung. Warum sind persönliche Begegnungen vor Ort in solchen Phasen besonders wichtig für erfolgreiche Geschäftsabschlüsse, und welche Rolle spielt Optimismus dabei?

Klaus Rempe: Persönlicher Kontakt schlägt virtuelles Meeting – so die verkürzte Zusammenfassung eines neurologischen Tatbestandes: Eine Vertrauensbasis, Authentizität und echte menschliche Beziehungen sind ausschließlich im persönlichen Treffen vollständig möglich.

Besonders wenn es darum geht, Entscheidungen über Investitionen, Kooperationen und langfristige Geschäftsbeziehungen zu treffen, bilden emotionale Sympathie, Wertschätzung und Respekt die tragenden Säulen des Erfolgs. Die persönliche Begegnung, geprägt von Optimismus, schafft genau die Erwartungshaltung, die Geschäftspartner für Zukunftssicherheit und Tatkraft benötigen. Wenn Einzelpersonen und Unternehmen mit optimistischer Haltung auftreten, wirken sie auch in unsicheren Zeiten als verlässliche Partner.

Sie zeigen die Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln, und vermitteln die Gewissheit, dass man gemeinsame Chancen nicht nur gerne angeht, sondern diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen wird. Unter dem Motto „Optimismus schafft Optimismus schafft Optimismus schafft Optimismus…“ wirkt sich diese Einstellung auch auf ein insgesamt sehr positives Netzwerk aus, welches ein schier endloses konstruktives Wachstum verspricht. Sowohl Kunden als auch Partner fühlen sich motiviert, langfristige und stabile Kooperationen einzugehen.

In mehr als 40 Jahren als Diplom- und Wirtschaftspsychologe hat Klaus Rempe mehr als 5.000 Auftritte als Top-Speaker absolviert und dabei über eine Million Zuhörer in rund 1.000 europäischen Unternehmen erreicht. In über 1.500 Coaching-Gesprächen hat er Geschäftsführer, Inhaber, Grenzgänger, Burnout-Patienten und Spitzensportler begleitet.

Keynote Speaker. Autor. Management-Coach

Klaus Rempe

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„Persönlicher Kontakt schlägt virtuelles Meeting – so die verkürzte Zusammenfassung eines neurologischen Tatbestandes: Eine Vertrauensbasis, Authentizität und echte menschliche Beziehungen sind ausschließlich im persönlichen Treffen vollständig möglich.
Wirtschafts-Psychologe Klaus Rempe

Klaus Rempe

Keynote Speaker. Autor. Management-Coach

In mehr als 40 Jahren als Diplom- und Wirtschaftspsychologe hat Klaus Rempe mehr als 5.000 Auftritte als Top-Speaker absolviert und dabei über eine Million Zuhörer in rund 1.000 europäischen Unternehmen erreicht. In über 1.500 Coaching-Gesprächen hat er Geschäftsführer, Inhaber, Grenzgänger, Burnout-Patienten und Spitzensportler begleitet.

Wie lässt sich Optimismus in die Unternehmenskultur integrieren?

Klaus Rempe: Optimismus in die Unternehmenskultur zu integrieren, bedeutet, das Gehirn dazu zu stimulieren, immer wieder eine positive Perspektive einzunehmen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass wiederholtes positives Denken neuronale Verbindungen im Gehirn stärken kann, die für Zuversicht und Resilienz zuständig sind.

Eine Methode, um dies im Unternehmensumfeld zu fördern, ist der gezielte Einsatz von positiven Rückmeldungen und Anerkennung – das sogenannte „positive Priming“. Dadurch werden Netzwerke im Gehirn angeregt, die uns motivierter und offener für konstruktives Feedback machen.

Auch regelmäßige Achtsamkeits- oder Meditationstrainings können hilfreich sein, da sie das neuronale Stressnetzwerk regulieren und die Widerstandskraft gegen Herausforderungen stärken.

Was bringt ein optimistisches Mindset langfristig für Unternehmen?

Klaus Rempe: Langfristig führt ein optimistisches Mindset zu einem fundamentalen Wandel, der auf neuroplastischen Prinzipien basiert: Das Gehirn kann sich durch wiederholte positive Erfahrungen und Denkweisen umbauen und anpassen, was als Neuroplastizität bekannt ist.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass ein optimistisches Mindset nicht nur die kurzfristige Stimmung hebt, sondern neuronale Strukturen schafft, die die Fähigkeit der Mitarbeitenden zur Problemlösung und kreativen Ideenfindung langfristig verbessern.

Optimismus kann dadurch als eine Art „mentale Ressource“ verstanden werden, die Teams resilient und lösungsorientiert macht. Langfristig entsteht so eine Kultur, in der selbst Herausforderungen mit Zuversicht angegangen werden und die Fähigkeit zur Innovation und Anpassung nachhaltig gestärkt wird.

Welche Rolle spielt Optimismus speziell in der Eventbranche, die beispielsweise in der Corona-Pandemie besonders stark von Unsicherheiten betroffen war, und wie können Veranstalter in einem unsicheren Umfeld optimistische Denkansätze fördern?

Klaus Rempe: Nicht nur die Eventbranche hätte während und auch noch kurz nach der Coronakrise eine Überdosis Optimismus gebraucht – zumal ganz Deutschland quasi von einer Art depressiver Verstimmung mental überlagert war. Immer dann, wenn neurologisch und psychologisch das Phänomen der Ohnmacht Oberhand gewinnt, brauchen Menschen pragmatischen Optimismus und die Gewissheit, dass sie den Wiederaufbau mit konkreten Schritten selbst in die Hand nehmen können.

Innovations- und Anpassungsfähigkeit gehören zu den erfolgreichen Strategien – und die Eventbranche war in diesem Zusammenhang ebenfalls gefordert, in einem dynamischen Umfeld aktiv zu sein. Wer es in ungewissen Zeiten schafft, einen offenen, kommunikativen Austausch und gemeinsames Lernen zu etablieren, zeigt eine optimistische Grundhaltung – und genau diese macht Erfolge, wertvolle Erkenntnisse und die Stärkung der Resilienz auch in herausfordernden Phasen möglich.

Angst entsteht schnell – Zuversicht braucht Zeit – und Selbstgewissheit ist hilfreich. Diese neurowissenschaftliche Erkenntnis zeigt, dass Optimismus nicht einfach positives Gerede ist, sondern ein Mindset, das in den Unternehmen täglich umgesetzt werden muss – bei jedem Einzelnen und in den Teams der Eventbranche.

Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten gewinnen Live-Erlebnisse wie Messen an Bedeutung. Warum sind persönliche Begegnungen vor Ort in solchen Phasen besonders wichtig für erfolgreiche Geschäftsabschlüsse, und welche Rolle spielt Optimismus dabei?

Klaus Rempe: Persönlicher Kontakt schlägt virtuelles Meeting – so die verkürzte Zusammenfassung eines neurologischen Tatbestandes: Eine Vertrauensbasis, Authentizität und echte menschliche Beziehungen sind ausschließlich im persönlichen Treffen vollständig möglich.

Besonders wenn es darum geht, Entscheidungen über Investitionen, Kooperationen und langfristige Geschäftsbeziehungen zu treffen, bilden emotionale Sympathie, Wertschätzung und Respekt die tragenden Säulen des Erfolgs. Die persönliche Begegnung, geprägt von Optimismus, schafft genau die Erwartungshaltung, die Geschäftspartner für Zukunftssicherheit und Tatkraft benötigen. Wenn Einzelpersonen und Unternehmen mit optimistischer Haltung auftreten, wirken sie auch in unsicheren Zeiten als verlässliche Partner.

Sie zeigen die Fähigkeit, Lösungen zu entwickeln, und vermitteln die Gewissheit, dass man gemeinsame Chancen nicht nur gerne angeht, sondern diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen wird. Unter dem Motto „Optimismus schafft Optimismus schafft Optimismus schafft Optimismus…“ wirkt sich diese Einstellung auch auf ein insgesamt sehr positives Netzwerk aus, welches ein schier endloses konstruktives Wachstum verspricht. Sowohl Kunden als auch Partner fühlen sich motiviert, langfristige und stabile Kooperationen einzugehen.

„Aus neurowissenschaftlicher Perspektive fördern optimistische Denkweisen die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der mit Belohnung und Motivation verknüpft ist. Dopamin sorgt dafür, dass wir motivierter und zielorientierter bleiben und uns besser auf positive Ergebnisse fokussieren können.“
Wirtschafts-Psychologe Klaus Rempe

Deutschland schrammt im dritten Quartal nur knapp an einer Rezession vorbei, die Krankenstände erreichen Rekordhöhen und der IFO-Geschäftsklimaindex verzeichnete zuletzt vier Rückgänge in Folge. Solche Entwicklungen und wirtschaftliche Unsicherheiten fordern auch die Eventbranche heraus. Gerade jetzt ist Optimismus als unternehmerisches Mindset wertvoller denn je. Robin Uhlenbruch sprach daher für die BOE INTERNATIONAL mit dem erfahrenen Wirtschaftspsychologen Klaus Rempe. Mit über vier Jahrzehnten Berufserfahrung in Transformations- und Optimismus-Coaching ist Rempe auf die mentale Resilienz und Optimismusförderung in Unternehmen spezialisiert. Er erklärt, wie optimistische Perspektiven nicht nur Motivation und Zufriedenheit steigern, sondern Unternehmen nachhaltig stärken können.

Warum ist Optimismus als Mindset gerade für das Jahr 2025 wichtig, und wie kann er Unternehmen stärken?

Klaus Rempe: Optimismus hat eine nachweislich tiefgreifende Wirkung auf die Art und Weise, wie Menschen Herausforderungen begegnen und ihre Potenziale nutzen.

Aus neurowissenschaftlicher Perspektive fördern optimistische Denkweisen die Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der mit Belohnung und Motivation verknüpft ist. Dopamin sorgt dafür, dass wir motivierter und zielorientierter bleiben und uns besser auf positive Ergebnisse fokussieren können.

In einer Unternehmenskultur kann dies zu einer langfristigen Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und des Innovationsgeistes führen, was gerade in Zeiten schneller Veränderungen für den Erfolg essenziell ist. Optimistische Mitarbeiter sind auch resilienter gegenüber Stress, was wiederum die Produktivität und das Wohlbefinden fördert.

Interview zum Thema:
Optimismus als Mindset für 2025 – Zuversicht zur Unternehmenskultur machen